Gertrude Rossbacher
Solo-Bratsche (koord.)*Biography
Gertrude Rossbacher erhielt ihre Ausbildung bei Professor Karl Stierhof und Professor Hatto Beyerle an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Ein Stipendium der Stadt Bern ermöglichte ihr die Teilnahme an der Meisterklasse von Professor Max Rostal am Konservatorium Bern. 1986 wurde sie in die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen. Von dort aus wechselte sie ein Jahr später direkt in die Bratschengruppe der Berliner Philharmoniker, der sie bis 1997 angehörte. Sie war Mitglied des Philharmonischen Sextetts und wirkte als Professorin an der Karajan-Akademie sowie von 1998 bis 2003 an der Hochschule für Künste Bremen. In verschiedenen Jugendorchestern war sie als Dozentin der Bratschengruppen tätig, darunter beim Wiener Jeunesse Orchester, beim European Union Youth Orchestra (EUYO) und beim Joven Orquesta Nacional de España (JONDE). Im Rahmen der Orchesterakademie des Tonkünstler-Orchesters wirkt sie als Mentorin und unterstützt junge Musikerinnen und Musiker bei der Vorbereitung auf Probespiele.
Als Solistin musizierte Gertrude Rossbacher mit zahlreichen Orchestern, darunter das Wiener KammerOrchester, das Berner Symphonieorchester und das Berlin Barock Orchester. Dabei trat sie in den wichtigsten Konzertsälen der Welt auf, etwa im Musikverein Wien, im Wiener Konzerthaus, im Mozarteum Salzburg und in der Philharmonie Berlin. Sie war Mitglied der Kammermusikensembles Kontrapunkte und die reihe, die auf zeitgenössische Musik spezialisiert sind. Seit 2004 ist Gertrude Rossbacher Solo-Bratschistin im Tonkünstler-Orchester Niederösterreich.
Beginnend beim deutschen Jugendwettbewerb «Jugend musiziert», erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem 1984 den Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes beim Internationalen Bratschenwettbewerb in Budapest und 1985 ein Stipendium der Herbert von Karajan-Stiftung Berlin. Beim Internationalen Wettbewerb der «East and West Artists» erspielte sie sich 1998 den ersten Preis, bestehend aus einem Rezital in der Carnegie Hall New York.
Gertrude Rossbacher musiziert auf einer Viola von Giovanni Rota, Cremona 1809.
*Instrument zur Verfügung gestellt von der Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung